Joshua Abraham Norton (* 17. Januar 1811[1] in England; 8. Januar 1880 in San Francisco) war ein Geschäftsmann aus San Francisco, der sein Vermögen durch die Investition in peruanischen Reis verlor. Er ernannte sich 1859 selbst zum Kaiser Norton I., dem Kaiser der Vereinigten Staaten und Schutzherrn von Mexiko. Obwohl er für verrückt oder zumindest in hohem Maße exzentrisch gehalten wurde, war er bei den Bürgern von San Francisco im mittleren und späten 19. Jahrhundert wegen seines Humors und seiner kaiserlichen Erlasse sehr beliebt: Seine aufsehenerregendsten Befehle waren die gewaltsame Auflösung des US-Kongresses was sowohl vom Kongress als auch von der Armee ignoriert wurde und die Errichtung einer Brücke über die San Francisco Bay, der heutigen Bay Bridge, die allerdings lange nach Nortons Tod errichtet wurde. Seine Skurrilitäten wurden aber nicht nur von den Bürgern von San Francisco zur Kenntnis genommen. Mark Twain, der in Norton mehr als nur einen skurrilen Verrückten sah, schuf seine Figur des Königs in Huckleberry Finn nach dem Vorbild Nortons. Norton ist außerdem die Vorlage für den Kaiser im Lucky-Luke-Heft Der Kaiser von Amerika.